Schnee knirscht, Glocken dröhnen – Huben im Brauchtumsrausch

2010 zeigte sich der Krampusumzug in Huben von seiner eindrucksvollsten Winterseite: feiner Schneefall über dem Dorf, Atemwolken im Licht der Fackeln, dazu das tiefe Dröhnen der Glocken, das die Gassen vibrieren ließ. Vorneweg der Nikolaus – ruhig, würdevoll – dahinter Passen mit kunstvoll geschnitzten Masken, schweren Fellgewändern und choreografierten Laufbildern, die einmal wild, einmal majestätisch wirkten.

Entlang der Strecke herrschte gespannte Aufmerksamkeit: Kinder hielten sich an warmen Tassen fest, Eltern erklärten Hintergründe, Ältere nickten anerkennend über so viel Handwerk und Disziplin. Zwischen Rauch, Funken und Trommeltakt zeigten die Gruppen ihre Figuren – mal in engem Formationstanz, mal mit dramatischen Antritten, bevor sie in den Lichtnebel der nächsten Kurve eintauchten.

Im Familienbereich sorgten Helfer:innen für Abstand, Sicherheit und gute Sicht. Nach dem Auszug blieb man noch zusammen: Punsch, Krapfen und viele Gespräche über Lieblingsmasken, alte Geschichten und das, was Brauchtum hier bedeutet – Respekt, Gemeinschaft und Erinnerung.